Mehr als nur ein Wunsch zum 100. Geburtstag des internationalen Frauentags: Ein Leben frei von Gewalt

Mehr als nur ein Wunsch zum 100. Geburtstag des internationalen Frauentags: Ein Leben frei von Gewalt

„Dieses Buch macht deutlich: Ein gewaltfreies Leben für alle Frauen und Mädchen ist kein Privileg, sondern ein Menschenrecht.“ So kommentiert die Starköchin und bff Botschafterin Sarah Wiener die Buch-Neuerscheinung des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) zum 8. März.

Mit seiner Veröffentlichung ‚Mit Recht gegen Gewalt. Die UN Menschenrechte und ihre Bedeutung für die soziale Arbeit’ präsentiert der bff gemeinsam mit der Autorin Dr. Nivedita Prasad und mit Unterstützung des Verlag Barbara Budrich pünktlich zum 100. Jubiläum des internationalen Frauentags eine Neuerscheinung der ganz besonderen Art: Der Praxisleitfaden stellt das Thema ‚Gewalt gegen Frauen’, das weit älter ist als 100 Jahre, in den Kontext des UN Menschenrechtsschutzsystems. So wird ein umfassender und in deutscher Sprache bislang einzigartiger Zugriff auf und Überblick über den Menschenrechtsrahmen der Vereinten Nationen geboten. Alle UN Konventionen werden bezüglich ihrer relevanten Inhalte für gewaltbetroffene Frauen vorgestellt. Gespickt mit vielen Beispielen erläutert die Autorin ganz praxisnah, mit welchen Instrumenten Sozialarbeitende, JuristInnen und andere AkteurInnen die Möglichkeiten der Menschenrechtskonventionen nutzen können.

Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht zeigt die Erfahrung der Autorin. Auf die Frage, wessen Menschenrechte ihrer Meinung nach in Deutschland am massivsten verletzt würden, nannten die Teilnehmerinnen eines Workshops ‚Praktische  Menschenrechtsarbeit im Antigewaltbereich’: Asylbewerberinnen, Menschen ohne Papiere und Frauen und Kinder, die Gewalt erlebt haben. Eine Durchsicht von Beschwerden, die gegen Deutschland bei UN-Ausschüssen initiiert wurden zeigt jedoch, dass diese Themen dort bislang so gut wie keine Rolle spielen. „Dass sich das ändert, dazu soll diese Publikation einen ganz praktischen Beitrag leisten“, so Katja Grieger, die Leiterin der bff Geschäftsstelle. „Individuelle und strukturelle Veränderungen, die national nicht durchsetzbar erscheinen, könnten mit der Nutzung des UN-Menschenrechtsrahmens auch für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen möglich werden. Das ist mehr als nur ein Wunsch zum 100. Geburtstag des internationalen Frauentags.“

Der bff ist der Zusammenschluss von mehr als 150 Fachberatungsstellen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in  Deutschland.

Für weitere Fragen und Berichterstattungen zur Veröffentlichung und zur Arbeit des bff wenden Sie sich bitte an die bff Geschäftsstelle. Kontakt: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, info@bv-bff.de, 030/32299500

www.frauen-gegen-gewalt.de

V.i.S.d.P.: Anita Eckhardt

Berlin 04.03.2011