bff: "make it work!“ Für einen Arbeitsplatz ohne sexuelle Diskriminierung, Belästigung und Gewalt!

#MeToo – und jetzt? bff-Projekt „make it work!“ ist gestartet!

#MeToo und #aufschrei brechen seit über drei Jahren lautstark und öffentlichkeitswirksam mit der „Kultur des Schweigens“ gegenüber alltäglichem Sexismus in  der Arbeitswelt. Durch die Masse und Brisanz der Berichte betroffener Arbeiternehmer*innen bewegt das Thema sexuelle Gewalt am Arbeitsplatz endlich auch Regierungsvertreter*innen und Führungsetagen ganzer Unternehmen – aber für wie lange? Kann aus den Hashtags tatsächlich ein langfristiger Wandel hin zu einer gewaltfreieren Arbeitswelt möglich werden – und wie?

"#MeToo war erst der Anfang. Mehr Arbeitgeber*innen als bisher fühlen sich nun verantwortlich und richteten beispielsweise Anlaufstellen für Beschwerden ein. Aber es muss noch viel mehr passieren, um sexistischer Diskriminierung am Arbeitsplatz langfristig entgegenzuwirken“, sagt Katja Grieger, Geschäftsführerin des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff).

Mit dem vierjährigen Projekt „make it work!“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)  finanziert wird, ist der bff seit Anfang 2019 gegen Sexismus am Arbeitsplatz aktiv. Als Fachverband, der mehr als 180 spezialisierte Fachberatungsstellen für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen unter seinem Dach vereint, wird der bff mit „make it work!“ die Impulse von #MeToo und #aufschrei nutzen, um die Rechte Betroffener sexueller Diskriminierung, Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz langfristig zu stärken: „Unsere Berater*innen in den Fachstellen beraten seit langem Betroffene, das Thema ist für sie nicht neu. Wir wissen aus der Praxis, dass zu viele Betroffene auf nicht-informierte Arbeitgeber*innen treffen und deswegen ihren gesetzlichen Anspruch auf einen gewaltfreien Arbeitsplatz häufig nicht umsetzen können. In dieser Hinsicht hat sich noch nicht genug getan“, sagt Grieger.

„make it work!“ sieht hier Handlungsbedarf: Mithilfe bundesweiter Bündnisse gegen Gewalt in der Arbeitswelt sollen Arbeitgeber*innen und Leitungspersonen in die Verantwortung genommen werden und Haltung zeigen. Das Projekt will Führungskräfte durch Schulungen gleichzeitig dabei unterstützen, Präventionsmaßnahmen in ihren Unternehmen und Organisationen zu verankern, die langfristig etwas ändern. Um diese Prozesse anzustoßen will „make it work!“ daher bundesweit Netzwerkpartner*innen aus allen Arbeits- und Fachbereichen gewinnen, die den Weg hin zu einer diskriminierungsfreieren Arbeitskultur mitgestalten wollen.

Bei Interesse an der Teilnahme am „make it work!“-Netzwerk senden Sie bitte eine Mail an: makeitwork@bv-bff.de