Newsletter Nr. 18 - Dezember 2011

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Newsletter Nr. 18 - Dezember 2011

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freund/innen und Förder/innen,

das Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu, ein Jahr, das angefüllt war mit aufregenden Ereignissen, spannenden Entwicklungen und Neuerungen, über die wir Sie in unserem Newsletter regelmäßig informiert haben. Für uns in der Geschäftsstelle war es ein spannendes Jahr, nicht zuletzt durch unser Projekt „Zugang für Alle!“, das in der Öffentlichkeit ein großes positives Echo auslöst und auch 2012 weiter von sich reden machen wird. Dann wird nämlich die neue barrierefreie Homepage des bff online gehen. Wir freuen uns darauf!

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung im Jahr 2011 und wünschen Ihnen entspannte Feiertage und ein gesundes, glückliches neues Jahr 2012!

Vor allem aber wünschen wir viel Spaß beim Lesen des aktuellen Newsletters!
Die Geschäftsstelle des bff

Inhalt:

  1. Neuigkeiten aus dem bff
  2. Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft und 
  3. Gesellschaft
  4. Bücher, Filme und Broschüren

1. Neuigkeiten aus dem bff

Termin vormerken: bff-Kongress in Bochum im April 2012

Der für 2012 geplante Kongress des bff wird am 26.04.2012 in Bochum stattfinden. Zum Thema „10 Jahre Gewaltschutzgesetz: Bestandsaufnahme zum veränderten gesellschaftlichen Umgang mit häuslicher Gewalt“ werden spannende Vortrage von Vertreterinnen aus Politik und Praxis zu hören sein. Dr. Birgit Schweikert vom BMFSFJ wird einen Rückblick auf die Einführung des Gewaltschutzgesetzes im Jahre 2002 geben, die Rechtsanwältin Christina Clemm beleuchtet das Gesetz und seine Anwendungsmöglichkeiten aus juristischer Sicht und Katrin Hille vom Frauennotruf Göttingen wird berichten, wie sich die Beratungsarbeit seit Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes verändert hat.

Darüber hinaus wird die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit häusliche Gewalt (BAG TähG) einen Einblick aus der Perspektive der Täterarbeit geben. Abschließend wird Vortrag zu ökonomischer Gewalt und den ökonomischen Schwierigkeiten für Betroffene von Partnergewalt zu hören sein, als Referentin konnte Maria Rösslhumer von WAVE  (Women Against Violence Europe) gewonnen werden.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, den 26.04.2012 schon jetzt im Kalender dick anzustreichen. Veranstaltungsort ist das Kulturzentrum Bahnhof Langendreer in Bochum. Nähere Informationen zum Kongress werden bald auf unserer Homepage zu sehen sein.

Fachtagung „Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen“

Fast die Hälfte der Frauen mit Behinderung von sexueller Gewalt betroffen

Am 22.11.2011 wurden im Rahmen der von Weibernetz e.V. und Mensch zuerst organisierten Fachtagung "Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen" erste Ergebnisse der repräsentativen Studie der Universität Bielefeld über die Lebenssituation von Frauen mit Behinderung in Deutschland veröffentlicht. Die Ergebnisse bestätigen die Annahmen vieler Expert/innen: Frauen mit Behinderung sind viel stärker in ihrem Leben von Gewalt, Übergriffen und Diskriminierung betroffen als der Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung. Sie berichteten zwei- bis dreimal häufiger davon, dass sie in ihrer Kindheit und Jugend sexuell missbraucht worden sind. Oft setzen sich die sexuellen Gewalterfahrungen im Erwachsenenleben fort.

Zusammengefasst berichtete demnach fast die Hälfte der befragten Frauen von sexuellen Gewalthandlungen in Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter.
Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, nicht nur mehr Bewusstsein für die Lebensrealitäten behinderter Frauen zu schaffen, sondern auch wirksame Maßnahmen für ein gewaltfreies Leben zu entwickeln.

Ein beispielhaftes Projekt zum Schutz vor Gewalt, das im Rahmen des Fachtages vorgestellt wurde, ist das Pilotprojekt „Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe“. Es wurde von Weibernetz e.V. in Kooperation mit Mensch Zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V. durchgeführt, um Frauen mit Lernschwierigkeiten darin zu schulen, als Frauenbeauftragte in einer Einrichtung oder einer Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten.

Dass Frauen und Mädchen mit Behinderung oft keinen Zugang zum Unterstützungssystem haben, ist eine weitere Annahme, die nun durch die Zahlen der vorgestellten Studie bestätigt wurden. Umso wichtiger ist daher der Ausbau barrierefreier Beratungseinrichtungen. Dies betonte Katharina Göpner, Referentin des bff-Projektes Zugang für alle! im Rahmen der Fachtagung und stellte in ihrem Vortrag konkrete Schritte zur barrierefreien Gestaltung von Beratungsstellen vor.  Wie diese Schritte umgesetzt werden können, ist nun auch nachzulesen im frisch erschienenen Leitfaden des bff „Barrierefreiheit in Fachberatungsstellen für Frauen und Mädchen. Ein Handbuch für die Praxis.“

Informationen zum Projekt „Frauenbeauftragte in Einrichtungen“ finden Sie hier:
www.weibernetz.de/frauenbeauftragte

bff berichtet: UN-Sonderberichterstatterin zu Gewalt gegen Frauen besucht Berlin

Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Frauen, Rashida Manjoo, war im November in Berlin zu Gast und hatte zu einem informellen Treffen eingeladen. Rund 20 Vertreterinnen verschiedener Frauenorganisationen nahmen an dem Treffen teil und informierten Frau Manjoo zu Themen wie die Tötung von Frauen durch (Ex)-Partner und dem Umgangsrecht bei Vorliegen von Häuslicher Gewalt. Ebenfalls berichtet wurde von der Neugestaltung des Gesetzes zur Bekämpfung von Zwangsverheiratung. Darin wurde die Ehebestandszeit von zwei auf drei Jahre verlängert. Diese Verlängerung der Ehebestandszeit bedeutet eine Verschärfung der aufenthaltsrechtlichen Regelungen und verschlechtert die Situation gewaltbetroffener Frauen.


Mit großem Interesse folgte Frau Manjoo den Ausführungen von Anita Eckhardt vom bff, die von der schwierigen Situation von sexualisierter Gewalt betroffener Frauen in Strafverfahren berichtete und diese Problematik am Beispiel des Kachelmann-Prozesses in Deutschland veranschaulichte.

Frau Manjoo betonte, wie enorm wichtig solche direkten Informationen für ihre Arbeit als Sonderberichterstatterin der UN sind. Nur mit konkreten Zahlen und Berichten aus den einzelnen Ländern könnten weitere wichtige Schritte für die Durchsetzung der Menschenrechte für Frauen gegangen werden. Abschließend gab Frau Manjoo einen kurzen Überblick über die Funktionsweise der Vereinten Nationen und die Arbeit von UN-ExpertInnen. Der bff hat im Frühling 2011 ein Buch zu genau diesem Thema herausgegeben. Die Publikation „Mit Recht gegen Gewalt – Die UN-Menschenrechte und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit“ gibt einen umfassenden Überblick über Menschenrechtsmaßnahmen der UN und die Wirkungsweise von UN-Konventionen.

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2. Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft

Preisträgerin des Anne-Klein-Frauenpreises der Heinrich-Böll-Stiftung: Dr. Nivedita Prasad

Die Dozentin und Aktivistin für Frauen- und Menschenrechte, Dr. Nivedita Prasad, ist Preisträgerin des Anne-Klein-Frauenpreises, der in diesem Jahr zum ersten Mal von der Heinrich-Böll-Stiftung vergeben wird.

In der Begründung der Jury heißt es: „Dr. Nivedita Prasad engagiert sich seit vielen Jahren für Frauen- und Menschenrechte. Mutig und entschlossen macht sie Frauenhandel und Gewalt gegen Frauen öffentlich, streitet für Strafverfolgung und Rechtsetzung. Sie kämpft gegen Rassismus und vor allem gegen Gewalt gegen Migrantinnen.“

Die Jury betont ihr Engagement gegen Tabuthemen wie 'moderne' Sklaverei und Arbeitsausbeutung und ihre Beharrlichkeit, mit der sie Rassismus und Gewalt gegen Frauen öffentlich macht.

Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und Juryvorsitzende: "Die Jury des Anne-Klein-Frauenpreises der Heinrich-Böll-Stiftung zeichnet Dr. Nivedita Prasad für ihren kontinuierlichen Einsatz für Menschenrechte aus. Ganz im Sinne Anne Kleins kombiniert sie praktische Hilfe für Frauen mit der Durchsetzung ihrer Rechte. Sie ist ein Mut machendes Vorbild für viele Aktivistinnen, die sich insbesondere für Frauenrechte in der Migration einsetzen.“

Uns erfüllt es mit großer Freude, dass der vom bff eingereichte Vorschlag Dr. Nivedita Prasads für den Anne-Klein-Preis die Jury überzeugen konnte und freut sich gemeinsam mit seiner Kooperationspartnerin Dr. Nivedita Prasad über diese Ehrung und die öffentliche Anerkennung ihrer Arbeit. Dr. Nivedita Prasad hat in Zusammenarbeit mit dem bff das Buch „Mit Recht gegen Gewalt. Die UN-Menschenrechte und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit“ verfasst und zeigt darin unterschiedliche Instrumente auf, mit denen Sozialarbeitende die Leitlinien der UN-Menschenrechtskonvention umsetzen können. Dass ein gewaltfreies Leben kein Privileg, sondern ein Menschenrecht ist, macht dieses Buch auf eindrucksvolle Weise deutlich und zeigt gleichzeitig, wofür Dr. Nivedita Prasad sich einsetzt.

Pressemitteilung der Heinrich-Böll-Stiftung

Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland“ erschienen – Wissenschaftlicher Beirat der Studie veröffentlicht Stellungnahme

Am 09.11.2011 wurde die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beauftragte Studie „Zwangsverheiratung in Deutschland. Anzahl und Analyse von Beratungsfällen“ von Thomas Mirbach, Torsten Schaak und Katrin Triebl veröffentlicht. In der im Budrich-Verlag erschienenen Studie wird erstmals bundesweit das Wissen der BeraterInnen in Beratungseinrichtungen über Menschen erhoben, die von Zwangsverheiratung betroffen sind. In den Blick genommen werden die Anzahl der Betroffenen, die sozialen Hintergründe und die Umstände von Zwangsverheiratung sowie spezifische Gruppen von Betroffenen. Auch zur Betroffenheit von Jungen und Männern enthält die Studie Aussagen.

Die Frauenministerin Dr. Kristina Schröder hatte bereits einen Tag vor der offiziellen Veröffentlichung in einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) einige Ergebnisse vorgestellt und durch ihre Darstellung der Ergebnisse für Irritationen Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats der Studie gesorgt. Diese haben daraufhin gemeinsam mit einigen Teilnehmerinnen des wissenschaftlichen Workshops eine Stellungnahme zu der Darstellung der Studienergebnisse in der Öffentlichkeit verfasst.

Informationen zur Studie finden Sie hier:
http://www.budrich-verlag.de/

Dokumentation zur Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. (BAG TäHG) liegt vor

Bereits zum zweiten Mal fand eine gemeinsame Fachtagung von Täterarbeitseinrichtungen und Frauenunterstützungseinrichtungen statt. Auf der von der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. (BAG TäHG) organisierten Tagung gab es einen fruchtbaren Austausch und die Teilnehmenden führten konstruktive Diskussionen darüber, wie Täterarbeitseinrichtungen und Frauenunterstützungseinrichtungen gemeinsam gegen häusliche Gewalt arbeiten können.

Bundestag beschließt Gesetz für Frauenhilfetelefon

Der Bundestag hat am 1. Dezember in zweiter und dritter Lesung einstimmig den von Bundesfamilien-ministerin Kristina Schröder vorgelegten Gesetz-entwurf zur Einrichtung des Frauenhilfetelefons beschlossen. Ziel des Frauenhilfetelefons ist es, von Gewalt betroffenen Frauen eine Erste-Hilfe-Nummer zur Verfügung zu stellen und damit das bestehende Netz aus Frauenhäusern und Beratungsstellen zu ergänzen.

Das Telefon soll neben den betroffenen Frauen auch Menschen aus deren sozialen Umfeld und Personen zur Verfügung stehen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Gewaltbetroffenen zu tun haben. Unter einer bundesweit einheitlichen Rufnummer werden qualifizierte Beraterinnen kostenlos, vertraulich und bei Bedarf mehrsprachig Beratung anbieten und an Anlaufstellen vor Ort weitervermitteln.

Das Hilfetelefon wird auf der Grundlage des im Bundestag beschlossenen Gesetzes aufgebaut. Im Laufe des kommenden Jahres sollen die Beraterinnen eingestellt und eine Datenbank als Grundlage für die Weitervermittlung der Frauen zu den Beratungsstellen und Frauenhäusern vor Ort aufgebaut werden. Zudem soll eine Öffentlichkeitskampagne gestartet werden. Die Freischaltung ist für Ende 2012 geplant. Weitere Informationen zum bundesweiten Frauenhilfetelefon gibt es hier:
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen.html

Abschlussbericht Runder Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch“ liegt vor

Am 30.11.2011 haben die zuständigen Ministerinnen den Abschlussbericht des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ vorgelegt. In den vergangenen 1,5 Jahren ist hier viel erreicht worden, insbesondere die Expertise der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Christine Bergmann, hat dazu beigetragen, die Öffentlichkeit für das Thema sexualisierte Gewalt an Kindern zu sensibilisieren.

Der Abschlussbericht des Runden Tisches ist hier zu lesen:
http://www.rundertisch-kindesmissbrauch.de/documents/111130AbschlussberichtRTKM.pdf

Bei aller Freude über das Erreichte gibt aber auch Kritik von zahlreichen Verbänden, Fachstellen und Expert/innen, die dazu auffordern, Konsequenzen aus den Erkenntnissen des Runden Tisches zu ziehen und die Versorgung aller Betroffenen langfristig auf einen sicheren finanziellen Boden zu stellen.

Modellprogramm des BMFSFJ zum Ausstieg aus der Prostitution

Wissenschaftliche Evaluationen zu den Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes haben gezeigt, dass hinsichtlich der Angebote zur Unterstützung von Sexarbeiter/innen, die aus der Prostitution aussteigen möchten, noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat daraufhin drei Modellprojekte in Nürnberg, Freiburg und Berlin gestartet, um an verschiedenen Standorten innovative Ideen und Ansätze zu erproben, mit denen der Ausstieg aus der Prostitution unterstützt werden kann. Ziel des Projektes ist es, die erprobten Modelle auch auf andere Städte zu übertragen.

Nähere Informationen zum Berliner Projekt DIWA und weitere spannende Links finden Sie hier: http://www.diwa-berlin.de/

3. Bücher, Filme und Broschüren

Ellen Spangenberg: Dem Leben wieder trauen. Traumaheilung nach sexueller Gewalt

Bereits in der zweiten Auflage ist nun im Patmos-Verlag der Ratgeber „Dem Leben wieder trauen. Traumaheilung nach sexueller Gewalt“ erschienen. Der Band ist Ratgeber für betroffene Frauen und bietet eine umfassende Darstellung von Symptomen und Selbsthilfestrategien und zahlreichen Übungen.

Die Autorin Ellen Spangenberg betont wie wichtig es für die Betroffenen ist, die Symptome ihrer Traumatisierung zu verstehen und Strategien der Selbsthilfe zu entwickeln, um sich in Krisenzeiten zu stabilisieren. Betroffene Frauen leiden häufig – auch Jahrzehnte nach der Traumatisierung – an Angststörungen, Zwängen, Depressionen, Essstörungen oder sind suizidgefährdet. Ellen Spangenberg informiert umfassend über die Folgen von sexualisierter Gewalt, nennt neueste Behandlungsmöglichkeiten und vermittelt erprobte Methoden zur Selbsthilfe.

Ein Buch, das eine Therapie nicht ersetzt, aber betroffene Frauen auf ihrem Heilungsweg hilfreich begleitet.
Der Band ist im Patmos-Verlag erschienen, umfasst 190 Seiten und kostet 14,90 Euro.

Die Autorin Ellen Spangenberg bietet auch Fortbildungen zu der von Ingrid Olbricht entwickelten TRIMB-Methode an, einer sanften Methode der Trauma-Prozessierung und Trauma-Integration, bei der Imagination, Atmung und Bewegung genutzt werden, um Trauma-Material und Trigger zu bearbeiten.
Die von Ellen Spangenberg angebotenen Fortbildungen richten sich insbesondere an BeraterInnen, um ihnen die Arbeit mit traumatisierten KlientInnen zu erleichtern.

Das Programm für die Fortbildungen 2012 finden Sie hier:
http://www.ellen-spangenberg.de/Seminare.html

Film zu Häuslicher Gewalt der Lesbenberatung Berlin

Im Rahmen des Projektes LARS „Lesbian Awareness Rising Strategies to overcome the taboo of same-sex domestic violence” hat die Lesbenberatung Berlin den 4-minütigen Kurzfilm „einsichten“ sowie eine Info-Broschüre zum Tabuthema häusliche Gewalt in Beziehungen von lesbischen/ bisexuellen Frauen und trans*Menschen entwickelt. Ziel des Projektes ist es, die Auseinandersetzung mit Gewalt in Beziehungen von lesbischen/bisexuellen Frauen und Trans*Menschen innerhalb der LSBTI-Communities und in Anti-gewalteinrichtungen weiter zu stärken. Begleitend zum Film ist auch die Broschüre „Endlich glaubt mir mal jemand, dass eine Frau so etwas tun kann“ im praktischen Hosentaschenformat entstanden. Film und Broschüre richtet sich an Menschen, die in einer Beziehung selbst Gewalt erfahren (haben) oder häusliche Gewalt in ihrem Umfeld beobachten. Der Film „einsichten“ und die Broschüre sollen Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und dazu ermutigen, Unterstützung zu suchen. Bisher lief der Film bereits bei einigen queeren Filmabenden als Vorfilm im Kino, ist aufgrund seiner Kürze aber auch sehr gut als Einstieg für Fortbildungen geeignet. Auf Anfrage verschickt die Lesbenberatung Berlin gerne den Kurzfilm und die Broschüren.

Nähere Infos gibt es auf der Homepage der Lesbenberatung Berlin: http://www.lesbenberatung-berlin.de/

Den Film „Einsichten“ gibt es auf youtube zu sehen: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LWyXB6UqIWc

Filmtipp „white charity“: Schwarzsein & Weißsein auf Spendenplakaten

Besonders in der Weihnachtszeit prägen Werbeplakate von entwicklungspolitischen Organisationen wie 'Brot für die Welt', 'Welthungerhilfe', 'Kindernothilfe' oder 'Care' das Bild auf Straßen, Plätzen, in Bahnhöfen und U-Bahnen in Deutschland.
Sie haben einen großen Einfluss darauf wie in Deutschland schwarze und weiße Identitäten konstruiert werden. Der Dokumentarfilm „white charity“ analysiert die Spendenplakate aus einer rassismuskritischen, postkolonialen Perspektive.

'white charity' stellt unterschiedliche Perspektiven vor: Ausgehend von den Spendenplakaten diskutieren Vertreter_innen von Hilfsorganisationen mit Wissenschaftler_innen über Entwicklungszusammenarbeit, koloniale Fantasien, Rassismus und Machtstrukturen.
'white charity' ist eine exemplarische Auseinandersetzung mit Rassismus in Bildern, die weit über den entwicklungspolitischen Horizont von Bedeutung ist und unterstützt einen schärferen Analyseblick auf Bilder in kommerzieller Werbung, Print und TV.

Ein Film von Carolin Philipp und Timo Kiesel.
Weitere Informationen zum Film gibt es hier: http://www.whitecharity.de/

Besteht Ihr Lieblingsfilm den Bechdel-Test?

Und zum Schluss ein Youtube-Video zum Bechdel-Test, einem Test, der bei weihnachtlichem Fernsehkonsum mit Sicherheit zur Anwendung kommen kann. Beim Bechdel-Test geht es darum herauszufinden, ob

  1. In einem Film Frauen vorkommen
  2. Ob sie miteinander sprechen
  3. Ob sie über etwas anderes sprechen als Männer

Auf folgender Seite gibt es neben dem Youtube-Video, die den Test erklärt, auch eine Liste mit Filmen, die den Test bestanden haben. Und eine noch viel längere, die den Test nicht bestanden haben.

http://www.feministfrequency.com/2009/12/the-bechdel-test-for-women-in-movies/

Seite und Video sind leider auf Englisch.

Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Frauen gegen Gewalt e.V.
Petersburgerstr. 94
10247 Berlin

Telefon: 030 322 99 500
Telefax: 030 322 99 501
E-Mail:
www.frauen-gegen-gewalt.de

Inhaltlich verantwortlich gem. § 6 MDStV und im Sinne des Presserechts: Katja Grieger
Steuernummer: 27/665/32954
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Vorstand: Ursula Schele (Kiel) und Jutta Wienand (Neustadt am Rbge, bei Hannover)