Newsletter Nr. 16 - Juni 2011

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Newsletter Nr. 16 - Juni 2011

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freund/innen und Förder/innen,

der bff hat mit dem aktuell eingegangenen Zuwendungsbescheid mitgeteilt bekommen, dass die Geschäftsstelle bis Ende 2012 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. Diese Bewilligung bedeutet für die bff Geschäftsstelle auch, dass wir von August diesen Jahres bis Ende 2012 eine zusätzliche Kollegin mit 20 Stunden beschäftigen können. Wir bedanken uns recht herzlich bei allen, die uns eine solch erfolgreiche Arbeit ermöglichen, allen voran bei den bff Verbandsrätinnen, den Vorstandsfrauen und den bff Mitgliedern.

Wir freuen uns, wenn Sie im Gedanken mit uns feiern und wünschen viel Spaß beim Lesen!
Herzliche Grüße: das Team aus der bff Geschäftsstelle

Inhalt

  1. Neues aus dem Bundesverband
  2. bff informiert: Die UN Behindertenrechtskonvention
  3. Lesens- und Sehenswertes
  4. Wissenswertes
  5. Veranstaltungshinweise
  6. Bestellungen

1. Neues aus dem Bundesverband

bff sucht Referentin

Der bff sucht zum 01.08.2011 eine Referentin für das Arbeitsgebiet Kommunikation und Information. Hauptaufgaben sind das Verfassen von Fachpublikationen, Newslettern, Rundbriefen und anderen Öffentlichkeits- und Verbandsmaterialien und deren Verbreitung. Die Stelle beinhaltet auch die Unterstützung der Geschäftsführung bei koordinierenden Aufgaben sowie telefonische Erstberatung von Betroffenen. Die Stelle ist befristet bis Dezember 2012 und hat einen Umfang von 20 Wochenstunden. Die Vergütung erfolgt nach TVöD (Entgeltgruppe 11).

Wir bitten um schriftliche Bewerbungen bis zum 04. Juli 2011. Die vollständige Stellenausschrei-bung finden Sie auch auf unserer Homepage.

bff begrüßt neue Mitglieder

Der bff freut sich, die folgenden Fachberatungsstellen im Kreise seiner Mitglieder zu begrüßen: Herzlich Willkommen an die Frauenberatungsstelle Lilith/Paderborn, die Frauenberatungsstelle Speyer, die Frauenberatungsstelle Bruchhausen-Vilsen und die Beratungsstelle des Frauenhauses Trier!

bff Jahresbericht 2010 erschienen

Der aktuelle Jahresbericht bietet einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des bff im letzten Jahr und zugleich einen Ausblick auf momentane und zukünftige Schwerpunkte unserer Arbeit. Der Bericht kann in der bff Geschäftsstelle im Papierformat bezogen werden.

bff Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren zur außergerichtlichen Konfliktbeilegung

Der bff begrüßt, dass in der Gesetzesbegründung zum geplanten Mediationsgesetz mit Bezug auf den §36a Absatz 1 FamFG explizit auf mögliche Beziehungsgewalt als Hintergrund für Familienkonflikte eingegangen wird. Aus der bff Praxiserfahrung kann bestätigt werden, wie wichtig Einzelfallprüfungen sind, um die Gefährdung und Retraumatisierung des Opfers zu vermeiden. Eine regelmäßige Empfehlung zur Mediation in familienrechtlichen Verfahren lehnt der bff ab, wenn Partnergewalt vorliegt.

Stellungnahme des bff zum Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Rechte von Opfern sexuellen Missbrauchs (StORMG)

Der bff begrüßt die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen. Sie stellen in weiten Teilen eine Verbesserung zur bisherigen Gesetzeslage dar und verschaffen dem Schutz der betroffenen Kinder und Jugendlichen und in begrenztem Maße auch mittlerweile erwachsenen Opfern innerhalb eines Strafverfahrens eine größere Aufmerksamkeit. Einige Entwurfsinhalte erfordern jedoch eine kritische Betrachtung.

Streitsache Sexualdelikte: bff veröffentlicht online-Dokumentation zum Kongress

Wir freuen uns, Ihnen die Dokumentation zum bff Kongress von 2010 nun präsentieren zu können. Darin haben wir die zahlreichen interessanten Vorträge und auch eine Zusammenfassung der Podiumsdiskussion aufgeführt. Es ist uns ein Anliegen, dass diese Dokumentation von all denjenigen eingesehen und für die Arbeit genutzt werden kann, die an der Thematik interessiert sind und die diese Informationen weiterbringen.

Sie finden in der Dokumentation die folgenden Beiträge:

  • Thematische Einführung// Katja Grieger, Diplom-Psychologin, bff, unter Mitwirkung von Sigrid Bürner, Etta Hallenga, Susanne Hampe und Angela Wagner
  • Unterschiedliche Systeme – ähnliche Resultate? Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf europäischen Ländern/ Prof. Dr. Barbara Kavemann, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin,
  • Sozialwissenschaftliches Frauen Forschungs Institut Freiburg
  • Konzept, Wirkung und Funktion von modernen Mythen über sexuelle Aggression / JProf. Dr. Friederike Eyssel, Universität Bielefeld
  • Anforderungen im Strafverfahren und sexuell traumatische Erlebnisse – ist das vereinbar? / Dr. Julia Schellong, Oberärztin Psychotraumatologie, Uniklinik der TU Dresden
  • Unrechtsbewusstsein und sexuelle Gewalt / Prof. (em.) Dr. Christina Thürmer-Rohr, Berlin
  • Podiumsdiskussion: Was kann verbessert werden? Handlungsmöglichkeiten, Spielräume, Strategien

Um unsere Arbeit zu finanzieren sind wir auf Unterstützung angewiesen. Vielleicht gefällt Ihnen die Dokumentation und sie nehmen dies zum Anlass für eine Spende.

Das Urteil im Prozess Kachelmann ist gesprochen / bff Expertinnen stark nachgefragt in der medialen Diskussion

Mit zahlreichen Fachbeiträgen zum Thema Vergewaltigung leisten die bff Fachberaterinnen aktuell anlässlich der öffentlichen Debatten zu den Verfahren gegen Jörg Kachelmann und Dominique Strauss-Kahn wichtige Aufklärungs- und Informationsarbeit. Es ist deutlich zu spüren, dass die mediale Berichterstattung über die Fälle durch die Fachbeiträge der bff Expertinnen an Qualität gewinnen konnten. Eine Auswahl der zahlreichen Stimmen aus den Reihen des bff und seinen Expertinnen finden Sie auf unserer Website unter Aktuelles. Fragen Sie uns gerne an, wenn Sie an einem bestimmten Beitrag interessiert sind, oder ebenfalls eine Fachfrau zum Thema befragen wollen.

bff veröffentlicht Broschüre „Danach – Wege aus dem Trauma“

Die Broschüre richtet sich an Frauen, die durch massive Gewalterfahrung (z.B. Vergewaltigung) traumatisiert wurden.
Die Broschüre vermittelt kurz die wesentlichen Informationen über Trauma. Sie ist mit vielen farbigen Naturfotografien so freundlich und ansprechend gestaltet, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema angenehm und weitgehend triggerfrei möglich ist.

Eine solche Psychoedukation kann helfen, die Chronifizierung einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu vermeiden. Der Aufbau der Broschüre ist so gewählt, dass sie niedrigschwelliger ist als die bisher erschienenen Selbsthilfebücher. Die Broschüre ist auch für diejenigen ein Hilfsmittel, die im Kontakt mit traumatisierten Frauen stehen, sei es in privaten oder beruflichen Zusammenhängen. Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs kann die Broschüre gezielt an die betroffene Frau weitergegeben werden.

Die Broschüre wurde vom Frauennotruf Göttingen konzipiert und umgesetzt und wird durch den bff bundesweit herausgegeben und vertrieben. Sie umfasst 18 Seiten DIN A5. Die Broschüre kann in der bff Geschäftsstelle bestellt werden.

bff Fachtagung: geballte Expertise zu vielen wichtigen Themen und gute Stimmung

Vom 24.-26. März 2011 fand in Königslutter am Elm die bff Mitgliedertagung statt. Mehr als 130 Fachberaterinnen, die aus Frauenberatungsstellen und Frauennotrufen bundesweit angereist waren diskutierten dabei mit hochkarätigen Referentinnen aus der Praxis in Fortbildungsworkshops und Arbeitsforen die folgenden Themen:

  • Möglichkeiten von Kooperationen im Bereich Gewalt gegen Frauen auf Bundesebene
  • Erweiterte Erklärungsansätze und praktische Konsequenzen für die Beratung bei Gewalt in Partnerschaften und Ex-Partnerschaften
  • Psychosoziale Prozessbegleitung
  • Die Chancen der UN Behindertenrechtskonvention
  • Entschädigung für gewaltbetroffene Frauen
  • Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
  • Qi Gong und meditative Körperarbeit im beruflichen Selbstmanagement
  • Gefährdungseinschätzung in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen
  • Ansätze für die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen in Frauenberatungsstellen und Frauennotrufen

In Vorträgen und Expertinnengesprächen informierten sich die Teilnehmerinnen außerdem über den Stand der Arbeit der Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs Dr. Christine Bergmann, diskutierten mit Prof. Dr. Dagmar Oberlies die Frage der Finanzierung von Frauenunterstützungseinrichtungen und tauschten sich mit Nicole Zündorf-Hinte, zuständige Referentin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die Europaratskonvention gegen Gewalt gegen Frauen aus. Wie immer wurden die Pausen der Veranstaltung zur regen Vernetzung unter den Fachfrauen genutzt, wurde neueste Literatur oder auch die Klassiker der Beratungsliteratur am Büchertisch erstanden und die neuesten Projekte und Materialien der Mitgliedseinrichtungen gesichtet. Der bff bedankt sich herzlich bei allen, die zum Gelingen der Tagung beigetragen haben!

2. bff informiert

Menschenrechte von Menschen mit Behinderung in Deutschland verwirklichen: bff aktiv für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Es gibt zahlreiche Konventionen der Vereinten Nationen (UN), in denen allgemein geltende Menschenrechte festgeschrieben sind. Eine bekannte ist beispielsweise CEDAW - die Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung von Frauen. Ein noch recht neues Übereinkommen ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) aus dem Jahr 2006. Diese betrachtet Diskriminierungen, soziale Ausschlüsse und Benachteiligungen aufgrund einer Behinderung im Kontext von Menschenrechtsverletzungen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention betont auch die besondere Diskriminierung von behinderten Frauen und Mädchen und betont, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit sie alle Rechte und Grundfreiheiten gleichberechtigt wahrnehmen können. Zudem enthält die BRK einen Artikel zum Schutz von Menschen mit Behinderung vor Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch. Vor allem Frauen und Mädchen mit Behinderung sind einem sehr großem Risiko ausgesetzt, geschlechtsspezifische Gewalt zu erfahren.

Deutschland hat die BRK im Jahr 2009 ratifiziert. Am 15. Juni 2011 wurde nun der Nationale Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention verabschiedet. Dieser soll Maßnahmen und Aktionen für die nächsten 10 Jahre festschreiben, um den Weg in eine inklusive Gesellschaft und für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu ebnen und die Lebenssituation von behinderten Menschen nachhaltig zu verbessern.

Viele Verbände und Selbstvertretungsvereine von Menschen mit Behinderung haben den Nationalen Aktionsplan kritisiert, da er viele unkonkrete und unzureichende Maßnahmen enthält.

Der bff setzt sich aktiv für die Umsetzung der BRK ein und hat auch Stellung zum Nationalen Aktionsplan bezogen. Die Stellungnahme ist auf der bff-Homepage zu finden.

Außerdem haben der bff und seine Mitgliedseinrichtungen konkrete Forderungen formuliert und notwendige Schritte und Handlungsbedarfe aufgezeigt, die für die Verbesserung der Situation von gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen erforderlich sind. Diese richten sich an zuständige Stellen und Kostenträger auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Der bff leistet damit zugleich einen Beitrag zur Entwicklung von Aktions- und Maßnahmeplänen zur Umsetzung der BRK in den einzelnen Bundesländern. Einige Bundesländer haben bereits solche entwickelt, in anderen sollen diese noch auf den Weg gebracht werden.

Das bff-Forderungspapier ist auf der bff-Homepage zu finden.

Außerdem ist der bff Mitglied im Fachausschuss „Freiheits- und Schutzrechte, Frauen, Familie und Partnerschaft, Bioethik“ der Nationalen Koordinierungsstelle zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Diese ist bei der Stelle des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, angegliedert. Die insgesamt vier verschiedenen Fachausschüssen sind mit VertreterInnen aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Leistungs- und Kostenträgern, Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden und weiteren zentralen Akteuren besetzt, die den Einbezug der Zivilgesellschaft zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention garantieren sollen.

Alle vier Fachausschüsse bearbeiten verschiedene relevante Themen und leisten damit einen bedeutenden Anteil zur Umsetzung der Konvention auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft. Die BRK kann und sollte als politisches Instrumentarium zur Verbesserung der Lebensrealität von Menschen mit Behinderung genutzt werden: Um einerseits Forderungen an politische Entscheidungsträger/innen heranzutragen und auf Missstände aufmerksam zu machen und zugleich Behinderung aus menschenrechtlicher Perspektive zu betrachten und alltägliche Verletzungen der Menschenrechte auch als solche zu erkennen und zu benennen.

Mit seinem Projekt Zugang für alle! möchte der bff aber vor allem auch ganz praktisch und konkret die Situation gewaltbetroffener Frauen und Mädchen mit Behinderung verbessern und damit die Ziele der BRK umsetzen: Mit verschiedenen Maßnahmen soll die Inanspruchnahme von Hilfe, Unterstützung und Beratung verbessert werden. Dafür werden Kooperationen, z.B. mit Einrichtungen der Behindertenhilfe, Netzwerken behinderter Frauen und weiterer Vereine und Verbände aufgebaut oder intensiviert.

Zugleich sollen Mitarbeiterinnen der Fachberatungsstellen und der Einrichtungen der Behindertenhilfe geschult und informiert werden. Betroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung werden mit geeigneten Materialien über die Hilfs- und Unterstützungsangebote der Fachberatungsstellen informiert.

Momentan wird unter außerdem ein Leitfaden zur Umsetzung von Barrierefreiheit in Fachberatungsstellen erstellt, um ganz praktisch die Zugänge zu diesen zu ebnen und Barrieren abzubauen.

Des Weiteren wird am 28.6. das erste Treffen des Projektbeirats Zugang für alle! stattfinden, der sich aus ExpertInnen der Auerbach Stiftung, aus Politik, Selbsthilfevereinen und den verschiedenen Wohlfahrtsverbänden zusammensetzt.

Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.frauen-gegen-gewalt.de unter dem Punkt Kampagnen/Projekte zu finden.
Kontakt: Katharina Göpner – zugangfueralle@bv-bff.de

3. Lesens- und Sehenswertes

Dr. Sandra Glammeier: Zwischen verleiblichter Herrschaft und Widerstand // Realitätskonstruktionen und Subjektpositionen gewaltbetroffener Frauen im Kampf um Anerkennung

Sandra Glammeier analysiert den Zusammenhang von Gewalt und der Konstruktion von Geschlecht auf der Basis einer „integrativen theoretischen Perspektive der Verleiblichung von Herrschaft“. Auf der Grundlage einer qualitativen Studie geht die Autorin der Frage nach, unter welchen Bedingungen Gewalt gegen Frauen als Normalität möglich ist bzw. wie Frauen zu Objekten oder Opfern von Gewalt werden und wodurch Widerstand möglich wird. Die rekonstruktive Analyse des Datenmaterials macht Handlungsorientierungen, Realitäts-konstruktionen und Subjektpositionen gewaltbetroffener Frauen nachvollziehbar.

Machbarkeitsstudie zur Beurteilung der Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Standardisierung nationaler Gesetzgebung in den Bereichen Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie Gewalt

Eine deutsche und französische Übersetzung der Studienergebnisse ist in Arbeit, aktuell ist die Studie nur in englischer Sprache erhältlich.

Ergebnisse des Forschungsprojektes zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen

Intimate Partner Violence against older Women

Zusammenfassender Abschlussbericht des Forschungsprojektes Intimate Partner Violence against older Women (IPVoW). Das Projekt wurde im Rahmen des Daphne III-Programmes von der Europäischen Kommission gefördert und beinhaltete Studien in Deutschland, Österreich, Portugal, Polen, Ungarn und Groß-Britannien. Der Bericht enthält neben den Forschungsergebnissen auch Empfehlungen für eine bessere Unterstützung von älteren Frauen, die durch Partnergewalt betroffen sind.

Partnergewalt gegen ältere Frauen in Deutschland

Der deutsche Bericht stellt die in Deutschland gewonnen Erkenntnisse unterschiedlicher Erhebungen vor. So wurden beispielsweise Frauenfachberatungsstellen zur Altersstruktur ihrer Klientinnen befragt sowie zur Unterstützung älterer Klientinnen. Auch wurden Interviews mit Betroffenen durchgeführt. Der Bericht enthält auch Empfehlungen für eine bessere Unterstützung von älteren Frauen, die durch Partnergewalt betroffen sind.

Beide Berichte können Sie unter dem folgenden Link herunterladen:
http://ipvow.org/de/ergebnisseresultate

Neue WAVE-Publikationen: fempower und country report 2010

Beide Publikationen sind in englischer Sprache verfasst.

Magazin Fempower

The WAVE team co-ordinates the publication of Fempower which is the network’s information periodical. Written by and for experts of VAW in a variety of different countries it is a comprehensive communication and information channel within the network. Fempower was launched at the beginning of 2001 as part of a DAPHNE project. The editing staff tries to publish two issues a year in english and french.

Fempower No. 19 (1/2011) on "Is the Right to a Life Free of Violence a Luxury?"
http://www.wave-network.org/images/doku/fempower19_engl_end_2205.pdf

WAVE Country Report 2010

This year’s report tries to give a comprehensive picture regarding the situation of migrant women in Europe and their access to various services for women survivors of violence. As in the last years the report also includes general information on the situation of women throughout Europe and at the end of the 2nd and the 3rd chapter we also take the opportunity to address different actors in the field and to make a number of recommendations to policy-makers, state authorities and service providers. Thus the report is an important lobbying tool on European but also on national level and we recommend to use it as a source of information for such purposes.

http://www.wave-network.org/start.asp?ID=23519

Tagungsband Rituelle Gewalt des Frauennotrufs Trier

Der Tagungsband vermittelt einen lebendigen Eindruck der Tagungsveranstaltung Rituelle Gewalt – Vom Erkennen zum Handeln, die unter Beteiligung zahlreicher Expertinnen und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet 2009 in Trier stattfand. Im deutschsprachigen Raum wird hiermit erstmalig eine umfassende Veröffentlichung zur Thematik Rituelle Gewalt vorgelegt, die durch den Verweis auf weiterführende Literatur einen guten Einstieg ins Thema bieten kann.

Mit dem Konzept, ein interdisziplinäres Diskussionsforum zu schaffen, ist es den Veranstaltern gelungen, psychologische, juristische, soziale und mediale Aspekte im Umgang mit Ritueller Gewalt zu beleuchten und Handlungsmöglichkeiten in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern aufzuzeigen. Hierbei wurde immer wieder deutlich, dass Austausch und Zusammenarbeit unter den verschiedenen Disziplinen eine wesentliche Voraussetzung darstellen, um Rituelle Gewalt wirkungsvoll bekämpfen zu können. Praktiker und Praktikerinnen erhalten wertvolle Hinwiese, wie das Vorliegen Ritueller Gewalt erkannt werden kann und wie erste Schritte aussehen können, um Betroffene von Ritueller Gewalt zu unterstützen. Ein sehr hilfreiches Buch für alle, die mit Betroffenen von Gewalt arbeiten und in diesem Zusammenhang auch immer mit Formen Ritualisierter Gewalt rechnen müssen. Das Buch ist bei Pabst Science Publishers erschienen und kann bei S.I.E. – e.V./Frauennotruf Trier für einen Preis von 15€ erworben werden.

Weitere Informationen: info@frauennotruf-trier.de

Handreichung für GrundschullehrerInnen zur Prävention von sexuellem Missbrauch

Im Rahmen eines längerfristigen Präventionsprojektes mit der Hannah-Stiftung gegen sexuelle Gewalt hat die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt Bonn eine Handreichung zum Thema sexueller Missbrauch für GrundschullehrerInnen erarbeitet. Die Broschüre mit dem Titel "Vorbeugen" Informieren! Schützen!" enthält Informationen zum Thema Sexueller Missbrauch, zu Präventions- und Interventionsmöglichkeiten sowie einen ausführlichen Materialteil zum Einsatz im Unterricht. Der Materialband ist für einen Unkostenbeitrag von 2 € in der Beratungsstelle erhältlich. Bei Bestellung werden zusätzlich Versandkosten berechnet.

Der Materialband ist gegen eine Schutzgebühr von 2,- Euro plus Versandkosten in der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt erhältlich.

info@beratung-bonn.de

4. Wissenswertes

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kündigt Installation eines bundesweiten Hilfetelefons für gewaltbetroffene Frauen an

Das geplante Hilfetelefon wird im Bundesamt für Zivildienst angesiedelt sein, und damit unter der Rechtsaufsicht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stehen. Dadurch soll auch gesichert werden, dass die dort tätigen qualifizierten Beraterinnen adäquat bezahlt werden können. Die Vorbereitungen für die Installation haben bereits begonnen, das Telefon soll 2013 seinen Betrieb aufnehmen. Das BMFSFJ hat angekündigt, mit dem bff und anderen Verbänden Gespräche aufzunehmen, in denen die genaue Ausgestaltung des Projektes besprochen werden soll. Der bff steht gerne als Kooperationspartner zur Verfügung und möchte durch seine fachliche Expertise einen Beitrag zur Ausgestaltung des Hilfetelefons leisten.

Europarat verabschiedet Übereinkommen zur Bekämpfung und Verhütung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – Deutschland zeichnet

Am 11. Mai hat die Bundesregierung das Abkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt gezeichnet. Der bff begrüßt außerordentlich, dass die Bundesrepublik Deutschland zu den ersten Ländern gehört, die sich diesem Abkommen verpflichten. Es handelt sich um ein völkerrechtlich verbindliches Übereinkommen, durch das für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt detaillierte menschenrechtliche Standards formuliert werden.

Text des Abkommens

Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten: Dr. Christine Bergmann fordert Hilfen für alle Betroffenen bei Therapie und Beratung

Im März vergangenen Jahres wurde Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D., zur Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs ernannt. In ihrem Ende Mai 2011 veröffentlichten Abschlussbericht stellt Dr. Bergmann die Ergebnisse der einjährigen Aufarbeitung vor und benennt ihre Empfehlungen für die Bundesregierung und den Runden Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch“ für immaterielle und materielle Hilfen für Betroffene. Der bff und seine Mitglieder haben dabei im Rahmen einer Umfrage mitgewirkt. Den Abschlussbericht, die Empfehlungen und weitere Materialien finden Sie auf der folgenden Seite:

http://beauftragte-missbrauch.de/course/view.php?id=30

Europäisches Netzwerktreffen: WAVE Konferenz vom 11.-13. Oktober 2011 in Rom

Die Mitglieder des europäischen Netzwerks WAVE versammeln sich einmal im Jahr in einem der Mitgliedsländer, um ihre Expertise auszutauschen. In diesem Jahr wird das europäische Vernetzungstreffen vom 11.-13. Oktober in Rom stattfinden. Auch der bff wird dort vertreten sein.

5. Veranstaltungshinweise

17.06.2011 Berlin
Veranstaltung: Indirekte Traumatisierung im Kontext professionellen Handelns

27.06.2011 Lübeck
Vortrag: Ex-Partner-Stalking im Kontext familienrechtlicher Auseinandersetzungen

26.08.2011 Hannover
Workshop: Kompetent handeln bei Vermutung auf sexuellen Missbrauch - Wie spreche ich mit Kindern und Jugendlichen?

02.09.2011 Lübeck
Workshop: Teufelskreis Selbstschädigung - Selbstschädigendes Verhalten von Mädchen als Folge von Traumatisierung

16.09.2011 Hamburg
Workshop: Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie für Kinder & Jugendliche

29.09.2011 Hannover
Workshop: Zwischen Neugier und Grenzverletzung - Sexuell übergriffiges Verhalten von Kindern unter 14 Jahren – zwischen Bagatellisierung und Stigmatisierung

Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Frauen gegen Gewalt e.V.
Petersburgerstr. 94
10247 Berlin

Telefon: 030 322 99 500
Telefax: 030 322 99 501
E-Mail:
www.frauen-gegen-gewalt.de

Inhaltlich verantwortlich gem. § 6 MDStV und im Sinne des Presserechts: Katja Grieger
Steuernummer: 27/665/32954
Finanzamt: Finanzamt für Körperschaften I, Berlin
Vereinsregisternr: 25185Nz (Amtsgericht Charlottenburg)
Vorstand: Ursula Schele (Kiel) und Jutta Wienand (Neustadt am Rbge, bei Hannover)