Warum erleben so viele Frauen und Mädchen mit Behinderung Gewalt?
Was ist anders in ihrem Leben?
Frauen und Mädchen mit Behinderungen leben oft anders
als nicht-behinderte Frauen.
Sie werden oft anders behandelt als nicht-behinderte Frauen und Mädchen.
Schon in der Kindheit wird ihnen oft nicht so viel zugetraut.
Viele Menschen sehen nur die Behinderung.
Und nicht die Stärken, Wünsche und Träume.
Deshalb ist es für Mädchen mit Behinderungen oft schwerer:
Selbst-bewußt sein und sich Sachen zutrauen.
Oft werden Frauen mit Behinderungen gar nicht als Frauen gesehen.
Alle schauen nur auf die Behinderung.
Frauen und Mädchen mit Behinderungen brauchen oft Pflege und Unterstützung.
Frauen und Mädchen mit Behinderungen brauchen oft
Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen.
Besonders bei der Pflege kommen diese Menschen
den Frauen und Mädchen mit Behinderungen sehr nah.
Manchmal kommt es dabei zu Übergriffen.
Zum Beispiel:
Beim Waschen wird eine Frau angefasst, obwohl sie das nicht will.
Oft werden die Grenzen der Frauen nicht ernst genommen.
Das passiert auch bei Untersuchungen durch Ärzte.
Oder bei der Kranken-Gymnastik.
Frauen und Mädchen mit Behinderungen leben oft in Einrichtungen für behinderte Menschen.
Manche Frauen und Mädchen mit Behinderungen
leben schon seit ihrer Kindheit in Einrichtungen.
Lange Zeit hat man gedacht:
Dort geht es Menschen mit Behinderungen besonders gut.
Dort sind sie sicher vor Gewalt.
Aber das stimmt nicht immer.
In manchen Wohn-Heimen oder Werkstätten können
Menschen mit Behinderungen nur wenig über ihr Leben bestimmen.
Und sie haben oft nur wenig Privat-Sphäre.
Sie können zum Beispiel ihr Zimmer oder die Wasch-Räume
nicht abschließen.
Viele Frauen in Einrichtungen haben kein eigenes Zimmer.
Und wenn sie Frauen Pflege brauchen,
dann können sie oft nicht aussuchen:
Wer macht die Pflege?
Deshalb gibt es in Einrichtungen immer wieder Gewalt.
Und die Gewalt bleibt in Einrichtungen oft geheim.
Viele Frauen trauen sich nicht über die Gewalt zu sprechen.
In vielen Einrichtungen gibt es wenig Angebote zum Schutz vor Gewalt.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind oft unsicher.
Sie wissen oft nicht, was sie machen sollen.
Aber es gibt auch Verbesserungen:
In vielen Einrichtungen wissen immer mehr Menschen:
Gegen Gewalt muss man etwas machen.
Zum Beispiel:
In manchen Werkstätten und Wohn-Heimen
gibt es Frauen-Beauftragte.
Das sind Anprech-Personen für die Frauen.
Sie sind für die Probleme der Frauen da.
Sie machen den Frauen Mut.
In vielen Einrichtungen gibt es Ideen und Pläne:
Was machen wir gegen Gewalt in der Einrichtung?
Was machen wir, wenn sexuelle Gewalt passiert?