Hochrisikofälle bei Gewalt in Partnerschaften erkennen und wirksam handeln
Fachberatungsstellen unterstützen Frauen, die von schwerer Gewalt und Tötungsversuchen betroffen sind und sorgen für mehr Sicherheit. Um Tötungen zu verhindern, braucht es klar abgestimmte Maßnahmen und Kooperationen vor Ort von allen Unterstützer*innen.
Dazu veröffentlicht der bff in Zusammenarbeit mit der bff-Arbeitsgruppe „Hochrisiko“ durch Expertinnen aus der Beratung von Gewalt betroffenen Frauen ein umfangreiches Best-Practices-Handbuch:
Gefährdungen von Frauen als Hochrisikofall erkennen und einschätzen. Effektive Maßnahmen zum Schutz entwickeln. Regionale Kooperationen und wirksames Fallmanagement aufbauen.
Das vollständige Dokument kann hier heruntergeladen werden:
Ergänzend dazu, veröffentlicht der bff zwei Erklärvideos zum Thema "hochgefährdete Frauen" mit Beraterinnen aus der Praxis.
Weil jeder Fall von Gewalt in Partnerschaften potentiell zum Hochrisikofall werden kann, ist es wichtig diese früh zu erkennen, um Femizide zu verhindern.
Kerstin Lindsiepe von der frauenBeratung Nürnberg definiert die Kategorien der "Hochgefährdung" und Formen von schweren Gewalt gegen Frauen. Sie gibt Beispiele aus ihrer Arbeit in der Beratung mit hochgefährdeten Frauen.
Im zweiten Video geht Olga Barbje von der Frauenberatungsstelle Osnabrück auf die Fragen und die gemeinsame Risikoeinschätzung in der Beratung ein. Sie erklärt, welche Gefährdungseinschätzungsinstrumente und welche Kooperationspartner*innen für die wirksame Zusammenarbeit beim Fallmanagement notwendig sind.