bff Newsletter Nr. 22 - Mai 2013

Logo: bff Frauen gegen Gewalt e. V.

bff Newsletter Nr. 22 - Mai 2013

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freund/innen und Förder/innen,

auch wenn der trübe Himmel und die dazugehörigen Temperaturen etwas anderes vermuten lassen, es ist Frühling und höchste Zeit für eine neue Ausgabe des bff-Newsletters. Denn es ist so einiges passiert in der letzten Zeit, beispielsweise haben wir den Umzug der Geschäftsstelle erfolgreich hinter uns gebracht und uns inzwischen in den neuen Räumen in der Petersburger Straße in Berlin-Friedrichshain eingelebt. Ganz nebenbei haben wir neue Materialien für blinde und sehbehinderte Frauen und Mädchen veröffentlicht und die Leichte-Sprache-Version unserer Homepage freigeschaltet. Darüber und über noch viel mehr lesen Sie in der Mai-Ausgabe des bff-Newsletters.

Viel Spaß und einen hoffentlich bald sonnigeren Frühling wünscht das Team aus der bff-Geschäftsstelle

Inhalt

  1. Neuigkeiten aus dem bff
  2. Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft
  3. Veranstaltungen
  4. Veröffentlichungen und Literaturtipps

1. Neuigkeiten aus dem bff

bff ist umgezogen - und sagt Danke!

Nach langer Suche und turbulenter Umzugsphase sind wir nun endlich in unseren neuen Büroräumen in Berlin-Friedrichshain angekommen. Inzwischen sind alle Kisten ausgepackt und wir haben uns in den neuen Räumen eingelebt. Nun können wir uns endlich wieder unseren eigentlichen Aufgaben widmen, unserer Arbeit gegen Gewalt an Frauen.

Wir sind nun in der Petersburger Straße 94 in 10247 Berlin zu finden. Telefon- und Faxnummer haben sich nicht verändert.

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns in der letzten Zeit so gut unterstützt haben, sei es mit aufmunternden Worten, Tipps zu verfügbaren Büroräumen oder mit Spenden. Ohne die breite Unterstützung und vor allem ohne die großzügigen Spenden wäre der Umzug nicht möglich gewesen. Durch die Spenden waren wir in der Lage, die Kosten, die so ein Umzug mit sich bringt zu decken und Handwerker/innen, Techniker/innen und den Umzugswagen zu bezahlen. Die zahlreichen Spenden waren uns nicht nur in finanzieller Hinsicht eine unentbehrliche Hilfe, sondern die Welle der Solidarität war uns auch emotional eine große Unterstützung.

Wir bedanken uns daher bei allen, die mit Ihrer Spende dafür gesorgt haben, dass der bff in den neuen Büroräumen so schnell seine Arbeit wieder aufnehmen konnte.

bff-Homepage in Leichter Sprache

Die Homepage des bff hat nun auch eine eigene Version in Leichter Sprache. Nachdem bisher bereits einzelne Texte in Leichter Sprache vorhanden waren, gibt es nun auch eine ausführliche Infothek. Unter der Rubrik „Das ist Gewalt“ werden die verschiedenen Formen von Gewalt erklärt und Begriffe wie häusliche Gewalt, psychische Gewalt und Stalking erläutert. Neu ist auch die Rubrik „Das tun wir“. Hier stellt der bff seine Arbeit vor und erklärt, wie Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen helfen können. Unter dem Link "Hilfe holen" können Betroffene direkt zur barrierefreien Datenbank gelangen, in der nach einem passenden Beratungsangebot gesucht werden kann. Die Leichte-Sprache-Version der Homepage ist ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Barrierefreiheit, damit auch Frauen und Mädchen mit Lernschwierigkeiten sich leichter über Gewalt und wie man sich dagegen wehren kann, informieren können. Unter folgendem Link geht es zur Homepage in Leichter Sprache: www.frauen-gegen-gewalt.de

Neues aus dem Projekt Zugang für alle!

Im Rahmen des Projektes Zugang für alle! hat der bff mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband und dem Hessischen Koordinationsbüro für behinderte Frauen Materialien für blinde und sehbehinderte Frauen und Mädchen veröffentlicht. Die Informationen zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung und die Sicherheitstipps für blinde Frauen sind sowohl als Hörbuch im DAISY-Format auf CD als auch in Braille-Schrift erschienen. Die Materialien geben Antworten auf folgende Fragen: Wie verhalte ich mich am besten, wenn ich mich verfolgt fühle? Wie hole ich im Bus oder in der U-Bahn Hilfe? Wie schüttele ich als blinde oder sehbehinderte Frau einen Helfer ab, der mir zu nahe kommt? Sowohl CD als auch das Buch in Braille-Schrift können kostenlos beim bff bestellt werden und stehen darüber hinaus unter folgender Adresse zum Download bereit: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/veroeffentlichungen.html

Leider ist das Projekt Zugang für alle! seit November 2012 nicht mehr in ausreichendem Maße finanziell gesichert und dringend auf Spenden angewiesen, um auch weiterhin Frauen und Mädchen mit Behinderung den Weg zu Unterstützungseinrichtungen zu erleichtern. Wie dringend notwendig dies ist, zeigt die im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie der Universität Bielefeld zur Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Beinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland: Frauen und Mädchen mit Behinderung sind sehr viel häufiger als Frauen ohne Behinderung von Gewalt betroffen. Umso wichtiger ist es, den von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen mit Behinderung den Weg ins Hilfesystem zu ebnen. Mit einer Spende können Sie einen kleinen Beitrag leisten, der viel bewirkt. Wenn Sie das Projekt Zugang für alle! unterstützen möchten, können Sie das unter folgendem Link tun: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/spenden-per-einzugsermaechtigung.html

bff- Anhörung im Gesundheitsausschuss - "Pille danach " rezeptfrei machen!

Am 24. April fand im Deutschen Bundestag die Anhörung des Ausschusses für Gesundheit zum Thema "Pille danach" statt. Zu der Anhörung zu den Anträgen der SPD-Fraktion und der LINKEN "Pille danach rezeptfrei machen" waren als Sachverständige neben dem Berufsverband der Frauenärzte e.V., der Bundesärztekammer, dem Deutschen Pharmazeutinnen-Verband und dem Bundesverband der Frauengesundheitszentren und weiteren Akteur/innen aus dem Gesundheitsbereich auch der bff eingeladen. Katja Grieger aus der bff-Geschäftsstelle konnte so der Bedeutung der "Pille danach" als wichtigem Baustein der Notfallversorgung nach einer Vergewaltigung Nachdruck verleihen. Der bff hält eine rezeptfreie Vergabe der "Pille danach" auf LNG-Basis für sinnvoll. Nach einer Vergewaltigung würde eine rezeptfreie Vergabe den betroffenen Frauen und Mädchen ihre ohnehin schwierige Situation erleichtern. Der bff weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die gesamte medizinische Akutversorgung inklusive Spurensicherung nach einer Vergewaltigung bislang ungenügend geregelt ist.

Der bff hat im Rahmen der Anhörung im Gesundheitsausschuss eine schriftliche Stellungnahme zur rezeptfreien Vergabe der "Pille danach" verfasst, die unter folgendem Link nachzulesen ist: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/nachricht/items/anhoerung-im-gesundheitsausschuss-des-bundestages-zur-pille-danach.html?file=tl_files/bilder/news/bff%20Stellungnahme%20zur%20Anhoerung%2024.%20April.pdf

Online shoppen - bff unterstützen - mit Planet Help

Der Sommer naht, da ist es doch eigentlich viel zu schade sich in dunklen Einkaufzentren aufzuhalten. Also warum dann nicht ganz einfach online die Sandalen für den Urlaub shoppen? Oder die neue Kamera für schöne Urlaubsfotos? Damit sparen Sie nicht nur Zeit, sondern können gleichzeitig auch den bff unterstützen. Bei der Onlineshop-Plattform Planet Help finden Sie zahlreiche namhafte Online-Shops, bei denen Sie Elektronik, Kleidung und sogar Reisen kaufen können. Die dort registrierten Shops spenden einen Teil des Umsatzes an Hilfsorganisationen und gemeinnützige Vereine. Die Kund/innen kostet dies nichts. Wie gelangt das Geld zum bff? Einfach http://planethelp.com/de anklicken, Shop auswählen, bei Hilfsorganisation bff wählen und schon gehen bis zu 10% des Einkaufswerts an den bff. Sie können entspannt und ohne Mehraufwand von zu Hause shoppen und wir als bff freuen uns, wenn Sie uns durch Ihre Online-Einkäufe unterstützen.

2. Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft

Bundesfrauenministerin Kristina Schröder persönlich eröffnete im Rahmen einer Pressekonferenz das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, das inzwischen seine Arbeit aufgenommen hat. Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr, kostenfrei, bei Bedarf mehrsprachig und barrierefrei erreichbar. Betroffenen Frauen wird Information und Erstberatung angeboten sowie bei Bedarf eine geeignete Anlaufstelle in ihrer Nähe empfohlen. In den Fachstellen vor Ort erhalten Frauen wohnortnah kompetente Hilfe und Beratung. Begleitet wird die Startphase des bundesweiten Hilfetelefons von einer breit angelegten Werbekampagne. Ein Fernsehspot, großflächige Plakate und Informationsbroschüren in verschiedenen Sprachen sorgen dafür, das Hilfetelefon bundesweit bekannt zu machen. Durch seine Lotsenfunktion will das bundesweite Hilfetelefon dafür sorgen, dass gewaltbetroffene Frauen leichter den Weg in die für sie passende Beratungseinrichtung finden. Weitere Informationen zum Bundeshilfetelefon gibt es auf folgender Homepage: www.hilfetelefon.de

Wahlprüfsteine 2013 des Deutschen Frauenrates

Der Deutsche Frauenrat hat Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl im September 2013 veröffentlicht und will mithilfe dieser Wahlprüfsteine die Vorstellungen der konkurrierenden Parteien für eine zukunftsfähige und konsistente Gleichstellungspolitik und deren Umsetzung durch die zukünftige Bundesregierung messen. Der umfassende Forderungskatalog bezieht sich auf die sechs zentralen Politikfelder Arbeitsmarktpolitik, Armutsbekämpfung, Pflege, Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, Friedens- und Sicherheitspolitik und Förderung von Frauen in Wissenschaft und Forschung. Mit seinen Wahlprüfsteinen lädt der Deutsche Frauenrat seine Mitgliedsverbände, BündnispartnerInnen und befreundete Organisationen dazu ein, sich aktiv in den kommenden Bundestagswahlkampf einzubringen. Der bff unterstützt die Wahlprüfsteine zum Bereich Gewalt gegen Frauen. Die einzelnen Wahlprüfsteine können unter folgendem Link nachgelesen werden: http://www.frauenrat.de/fileadmin/user_upload/aktionen/bundestagswahl_2013/DF-Wahlpruefsteine_2013.pdf

Für das Recht auf ein Leben ohne Gewalt – Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Der bff ist Mitglied im Fachausschuss 2 „Freiheits- und Schutzrechte, Frauen, Partnerschaft, Familie und Bioethik“ des Staatlichen Koordinierungsmechanismus und hat in diesem Gremium beim Verfassen eines Papiers zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) mitgewirkt. In insgesamt vier Fachausschüssen wurden verschiedene Themen bearbeitet, um konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der BRK vorzuschlagen. Als ein Schwerpunktthema konnte Gewalt gegen Frauen mit Behinderung festgelegt werden. Der bff ist mit Zugang für alle! auch Mitglied der BRK-Allianz. Die BRK-Allianz ist ein breites Bündnis von Organisationen der Zivilgesellschaft. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den ersten Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) mit einem „Parallelbericht“ kritisch zu kommentieren.

In der Allianz haben sich über 70 Organisationen zusammengeschlossen, die zum einen das gesamte Spektrum der behindertenpolitisch arbeitenden Verbände in Deutschland repräsentieren. Wie der Staatenbericht soll der Parallelbericht dem UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Genf vorgelegt werden und die Lebenswirklichkeit der rund 10 Millionen jungen und alten Menschen mit Behinderungen in Deutschland darstellen. Mehr Informationen zur BRK-Allianz und die Lang- und Kurzfassungen des Berichtes der BRK-Allianz können unter folgendem Link nachgelesen werden: http://www.brk-allianz.de/

Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen verabschiedet Erklärung gegen Gewalt gegen Frauen

Auf ihrer 57. Sitzung hat sich die UN-Frauenrechtskommission intensiv mit der Gleichstellung von Frauen und Mädchen und dem Schutz vor Gewalt beschäftigt. Vertreter/innen aus 193 Mitgliedsstaaten haben sich nach intensiven Diskussionen am 15. März letztendlich auf so genannte "agreed conclusions" geeinigt. Umstritten war u.a. eine Formulierung, wonach Gewalt gegen Frauen nicht durch Sitten, Traditionen oder religiöse Ansichten gerechtfertigt werden kann. In der abschließenden Erklärung wird betont, dass Menschenrechte universell und unteilbar sind. Gewalt gegen Frauen und Mädchen stellt eine Verletzung dieser Rechte dar. Im Abschlussdokument werden zugleich konkrete Notwendigkeiten benannt, um Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen. Genannt werden neben Präventionsprogrammen auch die Bereitstellung von Hilfs- und Unterstützungseinrichtungen für gewaltbetroffene Frauen. Mit dieser Erklärung wird demnach weltweit ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen gesetzt.

Ausführliche Informationen zur Frauenrechtskommission, einschließlich der Abschlussdokumente, können nachgelesen werden unter: http://www.un.org/womenwatch/daw/csw/.

Zoom – Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. veröffentlicht Handreichung für die Praxis

Die Organisation „Zoom e.V.“ in Göttingen setzt sich für die Förderung von Chancengleichheit und die Stärkung gesellschaftlicher Partizipation ein. Berücksichtigung finden insbesondere interkulturelle geschlechterpolitische und altersdifferenzierende Perspektiven. Zentrale Themenfelder von Zoom e.V. sind (Anti-)Diskriminierung, Gewalt, Ältere Menschen, Dritter Sektor und Beschäftigungspolitik.

Der Wissenschaft-Praxis-Transfer ist immer ein zentraler Aspekt in den Projekten von Zoom e.V. So auch im aktuellen Projekt „Mind the Gap! – Verbesserte Interventionen bei Partnergewalt gegen ältere Frauen“ In diesem Projekt, das im Februar 2013 endete und das wie das Vorgängerprojekt „Intimate Partner Violence against older Women“ (IPVoW) von der Europäischen Kommission im Rahmen des Daphne III Programms gefördert wurde, wurden auf der Grundlage der Ergebnisse von IPVoW und von Polizeiaktenanalysen Materialien (PR-Material, Broschüren) und Trainings für die Polizei und soziale Dienste für eine verbesserte Zielgruppenansprache und Fallbearbeitung für alle teilnehmenden Länder entwickelt. Erklärtes Haupt­ziel des Pro­jek­tes war es, das Thema in der Pra­xis zu ver­an­kern. Zu die­sem Zweck erfolgte einerseits die Ana­ly­se von insgesamt 554 (Fall)Akten bei Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den (wie beispielsweise der Polizei und/oder der Staatsanwaltschaft) von Fäl­len bei Part­ner­ge­walt gegen äl­te­re Frau­en in allen teilnehmenden Län­dern. Andererseits die Ent­wick­lung einer Hand­rei­chung für Po­li­zei und so­zia­le Ein­rich­tun­gen bzw. die In­te­gra­ti­on der The­ma­tik in be­ste­hen­de Hand­rei­chun­gen. Auch die Ent­wick­lung einer Fort­bil­dung für Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den (und teils auch an­de­re Pro­fes­sio­nen) bzw. die In­te­gra­ti­on der The­ma­tik in be­ste­hen­de Trai­nings wurde vorangebracht. Darüber hinaus wurden alterssensible Plakate, Postkarten und Broschüren für die Öffentlichkeitsarbeit von Hil­feein­rich­tun­gen bzw. Gewaltschutzeinrichtungen entwickelt.

Die Handreichung “Es ist nie zu spät. Gewalterfahrungen älterer Frauen durch Partner und Ex-Partner. Informationen für die Beratungspraxis“ des Projekts „Mind the Gap!“ eignet sich besonders für psycho-soziale Einrichtungen die mit Fällen von Partnergewalt im Alter arbeiten. Sie enthält hilfreiche und wichtige Informationen beispielsweise zu Besonderheiten von Fällen von Partnergewalt gegen ältere Frauen aber auch zu besonderen Bedürfnissen der Gruppe sowie Möglichkeiten, die Fallbearbeitung zu optimieren. Weiter werden relevante Informationen für die Fallbearbeitung (z.B. Finanzierungsmöglichkeiten und Strukturen von Pflege, finanzielle Sicherung im Alter, medizinische Aspekte) und mögliche Kooperationspartner und Informationsquellen benannt.

Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Homepage von Zoom e.V. zu finden: http://www.prospektive-entwicklungen.de/. Alle Materialien und Forschungsberichte sind in den jeweiligen Landessprachen und in englischer Übersetzung auf der Homepage http://www.ipvow.org/de/downloadbar.

Alle Materialien und Forschungsberichte sind in den Landessprachen und in englischer Übersetzung auf der Homepage www.ipvow.org downloadbar.
Alle Materialien und Forschungsberichte sind in den Landessprachen und in englischer Übersetzung auf der Homepage www.ipvow.org downloadbar.
Alle Materialien und Forschungsberichte sind in den Landessprachen und in englischer Übersetzung auf der Homepage www.ipvow.org downloadbar.
Alle Materialien und Forschungsberichte sind in den Landessprachen und in englischer Übersetzung auf der Homepage www.ipvow.org downloadbar.Die Broschüre und alle weiteren Materialien sowie Forschungsberichte sind in den jeweiligen Landessprachen der teilnehmenden Länder und in englischer Übersetzung auf der Homepage von Zoom e.V. unter downloadbar. Weitere Informationen zu Zoom e.V. und zu dem Projekt „Mind the Gap!“ sind ebenfalls über die Homepage http://www.prospektive-entwicklungen.de/ http://www.ipvow.org/de/ zu finden.

"Gender Gewaltkonzept" - ein Forschungsprojekt

Das Uniklinikum Aachen hat in Kooperation mit Frauen helfen Frauen e.V. ein Forschungsprojekt gestartet. Der offizielle Startschuss des Projektes „Gender Gewaltkonzept“ war Anfang Januar 2013, die Laufzeit erstreckt sich noch bis Ende Juni 2015. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.rer.soc. Ute Habel und der Gender AG des Universitätsklinikums Aachen widmet sich das Projekt den Auswirkungen von Gewalterfahrungen auf die Gesundheit von Frauen und Männern wie auch möglicherweise unterschiedlichen Versorgungsbedürfnissen, um entsprechend geschlechtergerechte Beratungs-, Schutz- und Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Die Umsetzung erfolgt in Form eines Projektes mit Modellcharakter am Universitätsklinikum Aachen durch eine Bedarfsermittlung, die Entwicklung eines genderspezifischen Erhebungsinstruments sowie der Erprobung und Evaluation eines Beratungsangebotes für Patienten und Patientinnen des Uniklinikums einschließlich der Schulung des medizinischen Personals und einer neurowissenschaftlichen Evaluation. Die wesentlichen Ziele des Projektes sind

  • die Auswirkungen von Gewalterfahrungen auf die Gesundheit von Frauen und Männern zu erfassen
  • die Entwicklung von geschlechtergerechten Beratungs-, Schutz- und Behandlungsmaßnahmen und die Verbesserung der stationären Versorgung von Gewaltopfern
  • die Optimierung der Versorgungs- und Vernetzungsstrukturen für Gewaltopfer in der Region und die Reduzierung der Gewaltfolgekosten
  • die Erstellung eines Leitfadens, der dazu dient, dieses System auch an anderen Standorten zu etablieren und zu übertragen, um die Unterstützung von Gewalt betroffenen Frauen und Männern zu gewährleisten.

In regelmäßigen Abständen wird die Öffentlichkeit über den Forschungsverlauf informiert. Eine Homepage ist noch in der Vorbereitung. Weitere Informationen rund um das Projekt erhalten Sie über die Internetseite http://www.rwth-aachen.de/go/id/badc/?#aaaaaaaaaaabadd oder über die Mailadresse von Frauen helfen Frauen e.V. in Aachen info(at)fhf-aachen.de.

Pinkstinks Germany e.V. und ihre Kampagne

Pink Stinks Germany e.V. gründete sich im Februar 2012, nachdem einigen Hamburger Genderforscherinnen beim Schauen der neuesten Staffel von Germanys Next Topmodel der Kragen geplatzt war. Bereits vier Jahre zuvor hatten zwei Engländerinnen die Pinkstinks Kampagne in England gestartet und waren dort sehr erfolgreich gegen sexistische Produkte und Werbung aktiv. Höchste Zeit, dass eine solche Kampagne auch nach Deutschland kommen musste. Durch ein Interview in der ZEIT und einem Titelbild in der Hamburger Morgenpost generierten die Initiatorinnen von Pinkstinks Germany viele Mitstreiter/innen. Die Unterstützung war gewaltig. Im Sommer 2012 ging Pinkstinks Germany mit ihrer Homepage Pinkstinks.de online und gleichzeitig mit ihr auch die facebook-Seite der Kampagne von Pinkstinks Germany.

Die Kampagne von Pinkstinks Germany e.V. richtet sich inhaltlich vor allem gegen Produkte, Werbeinhalte und Marketingstrategien, die Mädchen eine limitierende Rolle zuschreiben. In 2012 wehrte sich Pinkstinks.de gegen sexualisierte Werbung und war damit erfolgreich: C&A musste eine Bademodenkampagne abhängen. Auch gegen die sexualisierten Winx-Feen, die das rosa Überraschungsei von Ferrero zierten, war Pinkstinks erfolgreich, die Winx-Feen wurden eingestellt. Außerdem postet und informiert der Verein über facebook und Blogs regelmäßig über die neuesten Grausamkeiten in der Warenwelt. Ende Januar 2013 hat Pinkstinks Germany eine großangelegte Petition gegen den Deutschen Werberat gestartet, bei der der bff Erstunterzeichner ist. Die Petition läuft auf www.petition-werberat.de. Um die Petition zu bewerben, wird Pinkstinks Germany zusätzlich mit einem Straßentheater auf Tour gehen, das die Brutalität der Werbung zu Schau stellen soll. Am 2. September findet die Übergabe der Petition an den Deutschen Werberat statt – doch zuvor veranstaltet Pnikstinks Germany am 1. September in Berlin noch die weltweit erste Demo gegen Sexismus in der Werbung!, die nach Pinkstinks Germany „groß, laut und bunt werden wird!“ Weitere Kampagnen gegen die Kriterien des Deutschen Werberats werden in 2013 noch folgen. Wer mehr Information möchte, schicke bitte eine Email an info@pinkstinks.de

"Fuckermothers" - Block mit feministischer Perspektive auf Mutterschaft

Der sehr lesenswerte Blog „Fuckermothers“ hat das Ziel feministische Perspektiven auf Mutterschaft zu werfen, insbesondere auf das momentan in euro-amerikanischen Gesellschaften herrschende Mutterschaftsideal. Um dieses Ideal zu verunsichern und destabilisieren, erweitert Fuckermothers die Perspektive, wie man/frau heute Mutter sein kann und zeigt die Vielfalt an möglichen Lebens-, Körper- und Gefühlsentwürfen. Der Blog Fuckermothers erhielt 2012 den dritten Platz bei den Bloggermädchen der Mädchenmannschaft und wurde 2012 für die BOB-Awards der deutschen Welle nominiert. Der Blog Fuckermothers kann unter folgender Adresse gelesen werden: http://fuckermothers.wordpress.com/. Auch bei Facebook ist der Blog unter dem Namen Fuc Kermothers zu finden.

3. Veranstaltungen

Fachtagung „Selbstbestimmt dabei. Immer. – Inklusion in Alltag und Arbeitsleben“

Unter dem Motto „Selbstbestimmt dabei. Immer. – Inklusion in Alltag und Arbeitsleben“ findet die Fachtagung am Donnerstag, 13. Juni 2013 von 9:00 bis 16:00 Uhr in der Jerusalemkirche, in Berlin statt. Im Rahmen dieser Fachtagung werden drei neue Studien zu den Themen chronische Krankheiten, barrierefreie Dienstleistungen und Zugang zum ersten Arbeitsmarkt präsentiert und mit der Fachöffentlichkeit diskutiert. Fälle aus der Beratungspraxis der Antidiskriminierungsstelle und des Bundesbehindertenbeauftragten werden vorgestellt und Gespräche mit Beraterinnen, Beratern und Personen mit Diskriminierungserfahrungen geführt. Die Fachtagung schließt mit einer Podiumsdiskussion der behindertenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Bundestagsfraktionen. Für künstlerische Unterhaltung sorgt der Circus Sonnenstich.

Weitere Information und Anmeldung unter: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/termin/events/fachtagung-selbstbestimmt-dabei-immer-inklusion-in-alltag-und-arbeitsleben.html

Fachtag „Hinschauen- Erkennen- Handeln. Prävention im Bereich häuslicher Gewalt“

Im Rahmen der Stuttgarter Ordnungspartnerschaft gegen häusliche Gewalt (STOP) mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung zum Thema Prävention im Bereich häusliche Gewalt findet am 1. Juli 2013 Um 9:30 bis 16:00 Uhr im Stuttgarter Rathaus der Fachtag unter dem Motto "Hinschauen-Erkennen-Handeln. Prävention im Bereich häuslicher Gewalt" statt.

Neben einem Input von Frau Prof. Dr. Kavemann in das Thema werden in vier thematischen Workshops die interdisziplinäre Präventionsarbeit bei häuslicher Gewalt mit Kindern, Jugendlichen, Tätern und Opfern grundsätzlich diskutiert. Ziel ist es, neben den Beratungsstellen und Institutionen, die bei häuslicher Gewalt in Stuttgart bereits involviert sind, neue Akteure aus dem sozialen Nahraum von Kindern und Jugendlichen zu gewinnen, sich dem Thema anzunehmen. Dabei soll es insbesondere darum gehen Informationen zu vermitteln, für das Thema zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Weitere Informationen über die Veranstaltung können auf der Homepage des Stuttgarter Rathaus nachgelesen werden unter: http://www.stuttgart.de/rathaustermine

Ausstellungsprojekte der PETZE - Prävention von sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen

Gleich drei (Wander)Ausstellungen hat das Präventionsbüro PETZE in Kiel entwickelt: Echt STARK!, Echt KLASSE! und Echt KRASS! Der Ausstellungsteil Echt STARK! wurde für Förderschulen und Förderzentren entwickelt und bietet Mädchen und Jungen einen Erlebnisrahmen, in dem sie sich ihren Fähigkeiten entsprechend spielerisch und handlungsorientiert mit Prävention befassen können. Die Ausstellung informiert in Bildern und (Audio-)Texten in altersgerechter Form über sexualisierte Gewalt. Außerdem stärkt sie Mädchen und Jungen in ihren Kompetenzen und Rechten auf Schutz und Hilfe und eröffnet Handlungsmöglichkeiten, ohne zu verunsichern. Die Ausstellung zeigt Lehrkräften, PädagogInnen und Eltern, wie sie präventiv wirken können und ermöglicht eine kontinuierliche Umsetzung des Themas im Unterricht. Außerdem bietet Echt STARK! einen Rahmen für Elternarbeit und Vernetzung. Ein Video zu Echt STARK gibt es hier: http://www.youtube.com/watch?v=HbVUf3Q-utw

Der Ausstellungsteil Echt KLASSE! wurde für Grundschulen konzipiert. Die Ausstellung ermöglicht es Mädchen und Jungen, sich spielerisch und handlungsorientiert mit den Präventionsprinzipien auseinanderzusetzen und informiert in kindgerechter Form über sexuellen Missbrauch. Zusätzlich zur Ausstellung haben Lehrkräfte die Möglichkeit mit dem Buch "Ja zum Nein", das zahlreiche Unterrichtsvorschläge enthält, das Thema Prävention von sexuellem Missbrauch kontinuierlich im Unterricht umzusetzen. Ein Video zu Echt KLASSE gibt es hier: http://www.youtube.com/watch?v=5I6vJbc59YI

Die Ausstellung Echt KRASS! kann besonders gut für Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen mit Jugendlichen ab 14 Jahren eingesetzt werden. Die Ausstellung sensibilisiert zu sexuellen Grenzverletzungen und informiert über sexualisierte Gewalt sowie über das Recht von Mädchen und Jungen auf Schutz und Hilfe. Echt KRASS! stärkt Mädchen und Jungen in ihrer sozialen Kompetenz und eröffnet Handlungsalternativen sowie Auswege aus der Gewalt. Zugleich informiert sie Lehr- und Fachkräfte sowie Eltern über Erscheinungsformen und Auswirkungen von sexueller Gewalt unter Jugendlichen im Internet und im sozialen Umfeld. Auch zu dieser Ausstellung gibt es weiterführendes Begleitmaterial für die vertiefende Unterrichts- oder Gruppenarbeit. Das Video zur Ausstellung ist auf youtube zu finden: http://www.youtube.com/watch?v=WxHIa-32pSA

Alle Ausstellungen können bundesweit ausgeliehen werden. Nähere Informationen hierzu sowie zu den dazugehörigen Unterrichtsmaterialien gibt es auf folgender Homepage: http://www.petze-kiel.de/ausstellungen.htm

Fortbildungsprogramm 2013 - der Akademie der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V.

Die Akademie der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V. hat ihr aktuelles Fortbildungsprogramm für das Jahr 2013 auf der Website unter: http://www.frauenberatungsstellen-nrw.de/content/akademie/index.html zur Verfügung gestellt. Die Angebote richten sich an Fachkräfte aus pädagogischen und psychosozialen Arbeitsfeldern und orientieren sich an der beruflichen Praxis unter Einbeziehung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Anmeldungen und ausführliche Informationen zu den einzelnen Angeboten sowie Terminen finden Interessierte auf der Homepage des Dachverbandes der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V. unter: www.frauenberatungsstellen-nrw.de.

4. Veröffentlichungen und Literaturtipps

Bilder für die Leichte Sprache

Damit Menschen mit Lernschwierigkeiten oder anderen Beeinträchtigungen Texte besser verstehen können, gibt es die Leichte Sprache. Sie arbeitet mit einfachen Sätzen und Bildern. Viele Dinge lassen sich mit den bisher verwendeten Bildern nicht ausdrücken. Deshalb erarbeitete das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe ein Abbildungssystem, das bundesweit zum Standard werden soll. Gemeinsam mit Menschen mit Beeinträchtigung wählte das Büro für Leichte Sprache über 500 Begriffe aus. Der Illustrator Stefan Albers entwarf die Bilder dazu. TestleserInnen überprüften die Brauchbarkeit der Bilder. Daraus entstand das Buch „Leichte Sprache. Die Bilder“. Neben über 500 Abbildungen enthält das Buch auch die Geschichte der Leichten Sprache und die Regeln der Leichten Sprache. Auf der beigefügten DVD sind alle Bilder enthalten. Mit dem Kauf des Buches erwerben Käufer/innen gleichzeitig die Lizenz zum Benutzen der Bilder auf drei Computerarbeitsplätzen. Mehr Informationen über die Leichte Sprache und das Büro für Leichte Sprache sind zu finden auf der Homepage: www.leichte-sprache.de. Das Buch mit DVD ist im Lebenshilfe-Verlag Marburg erschienen und kostet 49,50 € (plus Verpackung und Porto). Es ist erhältlich bei der Lebenshilfe Bremen unter der E-Mail-Adresse: bestellung@lebenshilfe-bremen.de und im Buchhandel (ISBN 978-3-88617-910-7). Der Verkaufserlös wird dazu verwendet, weitere Abbildungen zu entwickeln.

Pia zieht ins Frauenhaus

Die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser in Tübingen, Heidelberg, Stuttgart und Kempten haben sich zusammengetan und ein Kinderbuch über den Alltag im Frauenhaus verfasst. Brigitta Kröhnert, Danny Rosario, Barbara Rossmann und Barbara Zick haben das schön illustrierte Buch zusammengestellt, das stellvertretend für viele Kinder, die jährlich mit ihren Müttern in ein Frauenhaus fliehen müssen, eine Geschichte von häuslicher Gewalt und einem Neuanfang erzählt. Das Kinderbuch „Pia zieht ins Frauenhaus“ eignet sich hervorragend für den Einsatz in der Frauenhausarbeit, in Beratungsstellen, aber auch für thematische Arbeit in Schulen und mit größeren Kindergartenkindern. In dem Kinderbuch werden auf altersgerechte Weise und sehr behutsam die Erfahrungen von Pia und das Leben im Frauenhaus dargestellt und beschrieben. Auch auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Sorge- und Umgangsrecht nach einer solchen Trennung wird im Text des Buchs eingegangen. Hier empfehlen die Herausgeber/innen den pädagogischen Fachkräften, bzw. den Eltern, dies nach eigenem Ermessen verkürzt vorzulesen oder auch weitere Informationen zu geben. Am Ende des Buches werden Begriffe wie „Jugendamt“ oder „Sorge- und Umgangsrecht“ in einem Glossar kindgerecht erklärt. Der Kauf ist über die Koordinierungsstelle der autonomen Frauenhäuser Baden-Württembergs für 5.- € pro Exemplar zuzüglich Versandkosten möglich. Weitere Informationen und Kauf unter:
info@interventionsstelle-heidelberg.de.

Sarah und die Wolke

"Sarah und die Wolke" von Erika Kronabitta ist ein preisgekröntes Kinderbuch, das sich an 5- bis 10-Jährige richtet. Es erzählt die Geschichte eines Kindes, das in der Familie Gewalt erlebt, traumatische familiäre Erfahrungen gemacht hat und aus diesem Grund in eine Wohngemeinschaft in einem Kinderhaus gebracht wird. Die Wolke, die Sarah begleitet, spiegelt das wechselhafte Innenleben eines Kindes, dessen traumatische Erlebnisse gar nicht so selten sind. Die Geschichte und der schicksalhafte Weg von Sarah wird dabei kindgerecht erzählt. Sarah und die Wolke ist ein hervorragendes Hilfsmittel zur Vorbereitung oder zur Biografiearbeit beim schmerzhaften Prozess der Fremdunterbringung von Kindern, die Gewalt zwischen den Eltern miterleben und/oder auch an sich selbst erfahren mussten. Das Kinderbuch eignet sich aber auch für allgemeinere Präventionsprojekte zum Thema „familiäre Gewalt“. Zur Verwendung des Buches im Kindergartenbereich wurde mit Fachkräften eine Anleitung erarbeitet, die auf der Homepage www.kronabitter.com abrufbar ist. Sarah und die Wolke wurde im Jahr 2010 mit dem Preis der „Sozialmarie“ ausgezeichnet. Die Bestellung bzw. der Kauf des Kinderbuchs ist über den Verlag möglich unter: Edition Art Science, Au 93, 5360 St. Wolfgang: www.editionas.net oder direkt bei der Autorin: e.kronabitter@vol.at. Der Preis beträgt 17,80 € (Kostenreduktion ab 10 Stück Bestellmenge ist möglich).

„Echte Schätze“ von der PETZE

Ein echter Schatz und sehr empfehlenswert zum Schutz vor sexuellem Missbrauch für Kinder im Vor- und Grundschulalter ist das Bilderbuch „ECHTE SCHÄTZE!“ vom PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH in Kiel. Auf altersgerechte Weise wird in den Geschichten erzählt, wie Gewaltprävention funktioniert. Das pädagogische Begleitmaterial enthält Kopiervorlagen, Bastelideen und viele Anregungen für Eltern und andere Erziehende. Das Bilderbuch ECHTE SCHÄTZE! kann als Hardcover, aber auch im Minibuchformat einzeln oder im Zehnerpack bestellt werden. Weitere Informationen zur Bestellung unter www.petze-institut.de

Juliane Jelenski: "Es war nicht deine Schuld. Eine empirische Studie zur Bedeutung des Schuldgefühls bei weiblichen Opfern sexuellen Missbrauchs in der Familie."

Viele Betroffene sexualisierter Gewalt entwickeln ein starkes Schuldgefühl und anstatt dem Täter die Schuld zuzusprechen, geben sich die Betroffenen selbst die Schuld für den Missbrauch. Dies hat für die Betroffenen einen großen Leidensdruck zur Folge, denn „das Sich-Schuldigfühlen geht erfahrungsgemäß fast immer mit einem sehr negativen Selbstbild einher.“ Die 315 Seiten starke Studie von Juliane Jelinski, die zunächst als Diplomarbeit an der Universität Köln eingereicht wurde und nun in Buchform erschienen ist, geht genau auf dieses Phänomen ein und untersucht „die Bedeutung des Schuldgefühls bei weiblichen Betroffenen innerfamiliären sexuellen Missbrauchs.“ Für die Untersuchung wurden ausschließlich weibliche Betroffene befragt, da davon ausgegangen wird, dass sie eine andere Dynamik aufweisen als männliche Betroffene. Die Autorin versucht in ihrer Studie folgende drei Fragestellungen zu klären: Wodurch entsteht das Schuldgefühl? Welche Auswirkungen und Auswirkungszusammenhänge hat das Schuldgefühl? Wie kann das Schuldgefühl überwunden werden? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Autorin insgesamt 14 Dialogpartnerinnen interviewt und analysiert darauf aufbauend mithilfe eines psychodynamischen und psychotraumatologischen Ansatzes, welche Funktion das Schuldgefühl für die Betroffenen haben kann, welche Auswirkungen damit verbunden sind und welche Möglichkeiten der Überwindung bestehen. Ziel der Studie ist es, „die Ergebnisse für die Verbesserung des therapeutischen Prozesses mit weiblichen Betroffenen innerfamiliären sexuellen Missbrauchs nutzen zu können“ und gleichzeitig zu einer Sensibilisierung und angemessenen Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch und Schuldgefühl der Betroffenen anzuregen. Die fachlich kompetente und in leicht verständlicher Sprache geschriebene Studie stellt eine aufschlussreiche Lektüre für alle dar, die professionell als Psychologin oder Fachberaterin mit Betroffenen sexualisierter Gewalt arbeiten oder sich eingehender mit dem Thema beschäftigen wollen. Das Buch „Es war nicht deine Schuld. Eine empirische Studie zur Bedeutung des Schuldgefühls bei weiblichen Opfern sexuellen Missbrauchs in der Familie“ von Juliane Jelinski ist im Psychosozial-Verlag erschienen http://web.psychosozial-verlag.de/psychosozial/details.php?p_id=2231 und kostet 29,90 €.

Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Frauen gegen Gewalt e.V.
Petersburgerstr. 94
10247 Berlin

Telefon: 030 322 99 500
Telefax: 030 322 99 501
E-Mail:
www.frauen-gegen-gewalt.de

Inhaltlich verantwortlich gem. § 6 MDStV und im Sinne des Presserechts: Katja Grieger
Steuernummer: 27/665/32954
Finanzamt: Finanzamt für Körperschaften I, Berlin
Vereinsregisternr: 25185Nz (Amtsgericht Charlottenburg)
Vorstand: Ursula Schele (Kiel) und Jutta Wienand (Neustadt am Rbge, bei Hannover)